Im Pongau lebendes Paar holte jahrelang Crystal Meth aus Tschechien - Prozess

Eine Gruppe von Jugendlichen lockte ein Raub-Opfer Ende September in den Mirabellgarten: Der Schüler musste vor den Angreifern knien, ihre Schuhe küssen. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage. Zwei Burschen sitzen bereits.

„Das war brutal und erniedrigend", sagt Anwalt Kurt Jelinek, der das Opfer vertritt - einen Schüler. Der Jugendliche ist von einer Gruppe von Gleichaltrigen in den Mirabellplatz gelockt und ausgeraubt worden. Passiert ist es am 30. September - jetzt hat die Staatsanwaltschaft Salzburg Anklage gegen drei 15-Jährige, zwei 16-Jährige und einen 21-Jährigen erhoben. Es handelt sich um drei Österreicher sowie je einen Serben, einen Rumänen und einen Nordmazedonier.

Todesdrohungen mit Eisenstange

Laut der Anklageschrift rissen die Angeklagten dem Schüler zuerst eine wertvolle Kette aus der Hand. Daraufhin setzte es mehrere Schläge. Ein 15-Jähriger wickelte eine Kette um seine Hand und verpasste dem Schüler einen Faustschlag mit gravierenden Folgen: Ein Stück eines Zahns brach ab. Fluchtversuche des Opfers scheiterten.

Vielmehr kam es zu weiterer Gewalt: Unter Todesdrohungen mit einer Eisenstange musste sich der Schüler vor den Angreifern niederknien, sein Handy hergeben, sich entschuldigen und deren Schuhe küssen. Das alles filmten die Angeklagten und lachten darüber. Zum Abschluss wurde dem Opfer mit einem Kniestoß die Nase gebrochen.

Es folgten Festnahmen. In den Verhören sollen die Angreifer die Tat beschönigt und kleingeredet haben. Ein 15- und ein 16-Jähriger, beide bislang unbescholten, sitzen jetzt in U-Haft.

 

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